Maismehl und Stärke in glutenfreien Produkten: Alles andere als gesund!
Eine glutenfreie Ernährung bietet viele gesundheitliche Vorteile, ist aber genau wie eine vegane Ernährung nicht automatisch gesünder. Denn man kann sich glutenfrei wie auch vegan mit vielen Fertigprodukten ernähren oder viel selbst und frisch kochen und backen. Denn sonst fehlen dem Körper wichtige Vitamine, Mineralstoffe und vor allem Ballaststoffe.
Denn sehr viele als glutenfrei gekennzeichneten Produkte enthalten viele Zusatzstoffe. Die glutenfreien Brote aus der Industriefertigung sind zum Beispiel voll mit Enzymen, Konservierungsmitteln sowie Emulgatoren, Verdickungs- und Backtriebmittel, damit der Teig von den Maschinen auch verarbeitet werden kann.
Die Industrie lässt sich die Beschaffung von den glutenfreien Zutaten für Zöliakiepatienten auch ordentlich bezahlen, denn ein glutenfreier Müsliriegel kostet zum Beispiel mehr als dreimal, Waffeln kosten mehr als sechsmal soviel wie die glutenhaltige Variante. Dabei kann man Waffeln so einfach und schnell glutenfrei selber machen. Im Durchschnitt kosten glutenfreie Produkte mehr als das Doppelte als die klassische Variante.
Geringer Anteil von Ballaststoffen
Maismehl wurde früher von den Inka und Maya häufig mit eiweißreichen Bohnen kombiniert, da im Maismehl wichtige Aminosäuren (Eiweißbausteine) fehlen. Durch die Kombination mit Bohnen werden dem Körper alle essenziellen Aminosäuren zugeführt. In Lateinamerika und in den USA wird Maismehl daher heute auf eine spezielle Weise behandelt, um den Mangel auszugleichen.
Essen Menschen mit Zöliakie viele glutenfreie Produkte, nehmen sie eine große Menge an Mais auf, denn viele dieser Produkte bestehen zum größten Teil aus Maisstärke. Gutes Design und Werbung spezialisierter Firmen versprechen wahre Nährstoffwunder – in Wirklichkeit enthalten die Lebensmittel vor allem Maisstärke.
Maisstärke ist für Menschen mit Zöliakie gut verträglich, besteht aber quasi nur aus Kohlenhydraten ohne Ballaststoffe, denn diese wurden bei der Herstellung entfernt. Der Körper wandelt diese Kohlenhydrate gleich in Zucker um, was für einen raschen Anstieg und anschließenden Abfall des Blutzuckerspiegels sorgt – Heißhungerattacken sind die Folge. Maisstärke liefert damit „leere Kohlenhydrate“, die unter anderem Übergewicht und Diabetes begünstigen. Produkte mit Bio-Vollkornmais sind hier besser, werden jedoch nur sehr selten angeboten.

Daher empfehle ich, lieber ab sofort dein glutenfreies Brot oder den Kuchen selbst zu backen. So kannst du dir selbst aussuchen, was drin ist und du kannst zum Beispiel auch geraspeltes Gemüse, Nüsse, Samen oder Kartoffeln verwenden. Rezepte findest du in meinen Büchern 😉