Vegan bei Chronischer Nierenerkrankung: Neue Studie zeigt deutliche Unterschiede zu Fleischessern!

Ist vegan bei Chronischer Nierenerkrankung eine Verbesserung? Eine neue Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift Nutrients am 27. Januar 2019, zeigt deutliche Unterschiede zu Fleischessern!

Vegan bei Chronischer Nierenerkrankung
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Die Chronische Nierenerkrankung und ihre Komplikationen sind wichtige globale Gesundheitsprobleme. Bisher war eine vegetarische Ernährung mit einem günstigeren Profil bei metabolischen Risikofaktoren und einem niedrigeren Blutdruck verbunden, aber die schützende Wirkung bei Chronischer Nierenerkrankung war noch unbekannt. Forscher in Taiwan wollten den Zusammenhang zwischen vegetarischer Ernährung und Chronischer Nierenerkrankung untersuchen. Eine Querschnittsstudie basierte auf Probanden, die vom 5. September 2005 bis 31. Dezember 2016 im Taipei Tzu Chi Hospital untersucht wurden.

Alle Probanden füllten einen Fragebogen aus, um ihre Demografie, Krankengeschichte, Ernährungsmuster und Lebensstile zu bewerten. Die Ernährungsmuster wurden in vegane, ovo-lacto-Vegetarier oder Allesesser eingeteilt. Die Studie umfasste 55.113 Probanden. Chronische Nierenerkrankung war in der veganen Gruppe signifikant weniger verbreitet als in der Allesessergruppe (vegan 14,8%, ovo-lacto Vegetarier 20% und Allesesser 16,2%). Eine Analyse ergab, dass vegetarische Diäten einschließlich veganer und ovo-lacto vegetarischer Diäten mögliche Schutzfaktoren waren. Somit kann eine vegetarische Ernährung hilfreich sein, um das Auftreten von Chronischer Nierenerkrankung zu reduzieren.

Chronische Nierenerkrankungen global ein Problem

Chronische Nierenerkrankungen sind ein globales Gesundheitsproblem mit hohem Risiko für Krankheit und Tod. Die Prävalenz von Chronischer Nierenerkrankung ist hoch und nimmt allmählich zu. Taiwan hat eine sehr hohe Prävalenz von Chronischer Nierenerkrankung. Zu den Risikofaktoren gehören Bluthochdruck, Diabetes, Fettleibigkeit, Alter, metabolisches Syndrom und die Einnahme von giftigen Substanzen, die speziell die Zellen der Niere schädigen. Zu den Nierengiften zählen Mykotoxine, Schwermetalle, Chromate, Arsen, Antimon, organische Lösungsmittel, einige Antibiotika, Steroide, Phenylbutazon und einige Kontrastmittel.

Die Behandlung von Chronischen Nierenerkrankungen beinhaltet die Änderung der Ernährung und des Lebensstils. Eine gesunde Ernährung kann mit einer geringeren Häufigkeit von Chronischen Nierenerkrankungen und einer niedrigeren Rate von Neuerkrankungen verbunden sein. In den letzten Jahren haben mehrere Studien gezeigt, dass vegetarische Ernährung mit einer geringeren Prävalenz von Bluthochdruck, Diabetes, Fettleibigkeit und Stoffwechselsyndrom verbunden ist. Diese Faktoren sind die Hauptursachen für Chronische Nierenerkrankungen.

Eine Studie in Thailand ergab einen signifikant niedrigeren Harnproteinspiegel bei Vegetariern. Die Literatur hat gezeigt, dass eine pflanzliche Ernährung auch die Produktion von urämischen Toxinen, den Entzündungsstatus und oxidativen Stress verringert. Unter Urämietoxin versteht man meist stickstoffhaltige Substanzen, die unter anderem für die Symptome der Urämie und Nephropathie verantwortlich sind. Urämie bedeutet „Urin im Blut“, also das vermehrte Auftreten harnpflichtiger Substanzen im Blut aufgrund fehlender oder ungenügender Nierenfunktion (Niereninsuffizienz). Nephropathie ist der medizinische Fachausdruck für Erkrankungen der Niere oder der Nierenfunktion.

Diese Studien, die kleine Stichprobengrößen hatten, deuteten darauf hin, dass eine pflanzliche Ernährung den Verlauf der Chronischen Nierenerkrankungen verzögern kann. Nach diesen Erkenntnissen könnten mehrere mögliche Mechanismen die vegetarische Ernährung mit Chronischen Nierenerkrankungen verknüpfen. Die Forscher schreiben, dass die nierenbedingten Folgen von Bluthochdruck, Diabetes und Stoffwechselsyndrom in vegetarischen Populationen weniger häufig sind.

Durchführung der Studie

Von den Teilnehmern waren 39.068 Allesesser, 4.236 Veganer und 11.809 Ovo-Lacto-Vegetarier. Die Allesesser hatten eine signifikant höhere Prävalenz des BMI und einen höheren Prozentsatz der abdominalen Fettleibigkeit. Darüber hinaus hatten die Allesesser einen signifikant höheren Gesamtcholesterinspiegel und ein höherer Prozentsatz hatte hohe Triglyceride.

Eine geringere Prävalenz von Proteinurie wurde in der veganen Gruppe beobachtet. Die Forscher fanden heraus, dass der Prozentsatz der Patienten mit Chronischer Nierenerkrankung bei den veganen Probanden niedriger war als in den anderen Gruppen (vegan 14,8%, ovo-lacto Vegetarier 20%, Fleischesser 16,2%).

In der Analyse untersuchten die Forscher die drei Gruppen nach Kriterien wie Alter, dem Geschlecht, Rauchen, der Vorgeschichte der Hypertonie, Diabetes, abdominale Adipositas, niedrige HDL-Werte und hohe Triglyceride (TG). Die vegane Ernährung war negativ mit Chronischer Nierenerkrankung assoziiert. Allerdings war die vegetarische Ovo-Lacto-Diät positiv mit Chronischer Nierenerkrankung assoziiert. Nach der Anpassung von Alter, Geschlecht, Bluthochdruck und Diabetes waren Probanden mit veganer und ovo-lacto vegetarischer Ernährung negativ mit CKD assoziiert.

Vegane Ernährung beugt Chronischer Nierenerkrankung vor

Die Studie zeigte, dass eine vegane und vegetarische Ernährung signifikant mit einer geringeren Prävalenz von Chronischer Nierenerkrankung verbunden war als bei Allesessern. Vegane und vegetarische Diäten können hilfreich sein, um das Auftreten von Chronischer Nierenerkrankung zu verringern und eine mögliche Empfehlung für die Prävention sein. Um diese Daten zu bestätigen, sind umfangreichere randomisierte kontrollierte Studien erforderlich.


Quelle:

Association of Vegetarian Diet with Chronic Kidney Disease

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